Die Stadtbücherei ist mit ihren vielen Aktionen und dem breit gefächerten Angebot eine beliebte Einrichtung in Sprockhövel, die gerne und häufig von den Bürgerinnen und Bürgern der Stadt in Anspruch genommen wird. So wurden im vergangenen Jahr rund 40.000 Ausleihen vor Ort, 3.900 Ausleihen digital, 293 Neuanmeldungen und etwa 10.445 Besucher*innen verzeichnet. Auch die vielfältigen und kreativen Veranstaltungen für Groß und Klein, wie der Manga-Workshop oder die Lesekreise sind gut besucht und oft schnell ausgebucht. Um auch in Zukunft den Anforderungen der Bürgerinnen und Bürger in Sprockhövel gerecht zu werden, wurde bereits im vergangenen Jahr ein erster Konzeptentwurf erstellt, der nun final weiterentwickelt wurde und als Leitfaden für die Stadtverwaltung dienen soll.
„Bildung spielt eine enorm wichtige Rolle für die Teilhabe an der Gesellschaft. Umso bedeutender ist es, dass wir die Bücherei der Zukunft als Lehr- und Lernort verstehen und mit diesem Konzept einen grundlegenden Baustein dafür setzen“, so Bürgermeisterin Sabine Noll.
In dem Konzept sind konkrete Maßnahmen und Ziele benannt, die am kommenden Donnerstag in der Ratssitzung der Politik zur Abstimmung vorgeschlagen werden. Dazu gehört der Ausbau von digitalen Angeboten, wie E-Readern und Tablets sowie den dazugehörigen Medienkompetenzen, welche zum Beispiel in Workshops und Schulungen vermittelt werden. Zielgruppen dafür sind insbesondere Kinder und Jugendliche, aber auch Senior*innen. Zudem ist eine Bestandsoptimierung wichtig, um die Attraktivität der Bücherei weiterhin zu erhalten. Vor allem Non-Print-Medien, wie Tonie-Figuren, erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Der Ausbau von Kooperationen mit Schulen, Kindergärten, Jugendzentren und Seniorenheimen und gemeinsamen Veranstaltungen soll ebenfalls vorangetrieben werden. Eine personelle Aufstockung ist ebenfalls Teil des Konzepts, damit der Service verbessert und die Öffnungszeiten ausgebaut werden können – vorzugsweise mit einer Öffnung der Stadtbücherei an Samstagen. Damit könnten auch Nutzerinnen und Nutzer die Bücherei besuchen, die unter der Woche keine Möglichkeit dafür finden.
Eine Selbstverbuchung ausgeliehener Medien und deren Rückgabe an sogenannten Selbstverbuchungsstationen ist ebenfalls geplant. Das würde aber erst nach dem Umzug in ein neues multifunktionales Begegnungszentrum umgesetzt werden, um doppelte Investitionen zu vermeiden.